Chronologische Zeittafel der Speyerer Post

Chronologische Zeittafel der Speyerer Post

1490 Kaiser Maximilian I. errichtet eine Postroute von Innsbruck nach Mechelen, die auch über Speyer führt. Organisator und für die Beförderung zuständig war die Familie der Taxis 1552 wurde in Rheinhausen eine Poststation eingerichtet. Der Rat der Stadt Speyer hatte dies abgelehnt, weil man dann auch nachts die Tore hätte öffnen müssen 1572 Reitpost Augsburg-Mainz über Speyer bekannt. 1772 Postmeister Johann Wilhelm Holtzmann, Amtsräume: Heutiges Hospiz in der Ludwigstraße: Kaiserliche Briefpost-Comptoir 31.10.1796 Speyer wird endgültig durch die Franzosen besetzt. 21.03.1797 Vorläufige Eingliederung Speyers in die franz. Republik 09.02.1801 Endgültige Eingliederung zu Frankreich. Speyer bekommt die Departement-Nr. 100 Mont Tonnere (Donnersbergkreis) Bildquelle: https://www.kuenker.de/de/archiv/stueck/52929 Bildquelle: https://www.wikiwand.com/de/Département_du_MontTonnerre

31.12.1813 Die Franzosen ziehen aus Speyer (und dem linken Rheinufer) ab. Jan. 1814 Besetzung des gesamten linken Rheinufers durch die verbündeten Mächte. 16.01.1814 Die verbündeten Mächte übertragen an Thurn und Taxis die gesamten überrheinischen und belgischen Postgeschäfte. Mitte 02. 1814 Übernahme des Postwesens durch Thurn und Taxis in Speyer. 14.04.1816Speyer wird durch Staatsvertrag bayerisch. 30.04.1816 König Max Joseph von Bayern ergreift Besitz von der Pfalz, sie kommt als „Rheinkreis“ zu Bayern. Geheimer Rat von Zwakh wird oberster Verwaltungschef und Hofkommissär. 04.05.1816 Generalpost-Directionsrat von Wolf ergreift Besitz der Postverwaltung durch Anschlagen der bayerischen Hoheitszeichen. Kündigung des Vertrags mit Thurn und Taxis. Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Thurn-und-TaxisPost#/media/Datei:Thurn_und_Taxis_coa.jpg Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wappen_Deutsches_Reich_- _Königreich_Bayern_(Grosses).png Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_I._Joseph_(Bayern)#/media/Datei: Portrait_of_King_Maximilian_I_Joseph_of_Bavaria.jpg

20.05.1816 Beschluss, in Speyer ein Oberpostamt zu eröffnen. 05.07.1816 Amtsantritt von Oberpostmeister Anton Graf von Taufkirchen Eröffnung des Oberpostamts. Postführung in 2 Privaträumen des früheren Postverwalters Reibelt 18.08.1816 Durch k. Verordnung Errichtung einer Verwaltung. 01.09.1816 Konstitution der Königlichen Regierung der bayerischen Lande am Rhein 07.01.1817 Posträume im Haus des Kreiseinnehmers Kreuzer 01.01.1818 Die deutsche Silbermark (= 24 fl) wird statt des französischen Dezimalsystems eingeführt. 1823 Anzeige und Verhandlung vor dem Friedensgericht, weil ein Postillion die Peitsche knallen liess. Großer Wirbel in der Stadt, jedoch friedlich beigelegt 01.01.1827 Umwandlung vom Oberpostamt in ein Postamt. Posthaus wird Wohnung des Regierungspräsidenten 17.04.1827 Umzug in die Ludwigsstraße 11. 09. 1832 Umzug in die Wormserstr. 46 1838 König Ludwig I. verleiht dem Rheinkreis den geschichtsträchtigen Namen „Pfalz“ Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Heine#/media/Datei:Ludwig_I._vo n_Bayern_around_1830.jpg

01.10.1838 Umzug in die Schustergasse 8 mit 5 Diensträumen 15.05.1841 Errichtung des 1. Eilpostwagens in der Pfalz (Zweibrücken-Landau-Karlsruhe-Mannheim-Speyer) 11.06.1847 Eröffnung der ersten Eisenbahnlinie in der Pfalz (Ludwigshafen-Neustadt und Schifferstadt-Speyer) Bildquelle: https://www.westpfalz.wiki/wiki/historische-eisenbahnstrecke-derpflzer-ludwigsbahn-2/

01.11.1849 Einführung der ersten Briefmarken in Bayern und Deutschland 1851 Errichtung der ersten Briefablagen (Filialen), ab 1860 hießen diese Postablagen 16.01.1851 Die Bahnposten haben den Nummernstempel (Mühlradstempel) 406 zu verwenden 01.01.1852 Das Postamt wird wieder Oberpostamt für die Pfalz 15.04.1853 Einführung der Bahnposten in der Pfalz 06.11.1853 Eröffnung der 1. Telegraphenanstalt für die Pfalz in Speyer 01.12.1856 Die Bahnposten haben nicht mehr den Nummernstempel 406, sondern eigene Stempel mit der Bezeichnung “B.P.” zur Markenentwertung zu verwenden 01.05.1858 Beklebung der Pakete mit Aufgabenummern 01.10.1858 Bis zu diesem Datum beförderten alle Postanstalten nur Briefe und keine Pakete oder Geld. Ab jetzt war das möglich.

Ende 1860 Gasbeleuchtung in Speyer, auch in den Postlokalitäten 01.07.1865 Umzug in die Ludwigstr. 5 in die Rheinische Kreditbank 01.08.1865 Das Porto für einfache Briefe innerhalb Bayerns und der Pfalz beträgt einheitlich 3 Kreuzer 1868 kam der selbständige Telegraphendienst dazu 09.03.1869 Die Mühlrad-Nummernstempel werden eingezogen. Entwertet wird mit dem Orts- und Datumstempel 16.02.1875 Die Charge-Stempel werden außer Kraft gesetzt, Statt dessen werden Zettel mit Aufschrift “Eingeschrieben Nr.” verwendet. Anstelle der Zettel können auch gleich lautende Stempel verwendet werden. Diese Charge-Stempel sowie die Einschreibezettel usw. gibt es in verschiedenen Ausführungen. 01.07.1875 Umzug ins Kaufhaus, Maximillianstr. 90 01.01.1876 Einführung der Reichswährung, auch auf Briefmarken Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(1871)#/media/Datei:1Mark-1905-Front.jpg

01.01.1881 kam der Telegraphendienst dazu 1882 waren nur 4 Briefträger tätig 16.12.1886 Trennung von Briefschalter- und Paketschalterdienst 16.11.1889 Eröffnung der Paket-Zustellfahrten 01.04.1891 Omnibusverbindung Speyer-Geinsheim 01.07.1892 Teilweiser Umzug in die Maximillianstr. 42. Inbetriebnahme der Telefonanlage 1896 Neubau der Post wird durch den Landrat genehmigt 01.04.1897 Errichtung der ersten Posthilfsstellen 01.07.1897 Umwandlung der Hauptpostexpedition in ein Postamt 01.10.1897 Anmietung einiger Räume in der Herdstraße 1 01. 11. 1898 Umwandlung in ein Postamt 1. Klasse. Post und Telegraphendienst werden vereint. 20.12.1899 Zulassung von Bilderschmuck und Aufklebungen auf der Rückseite von Postkarten (Geburtsstunde der Ansichtskarten) 01.11.1901 Oberpostamtsgebäude nun in der Gilgenstr. 32-34 1902 Vollendung des bayerischen Wappens am Postgebäude 09.05.1905 Der dienstliche Gruß für das Postpersonal hat in militärischer Form zu erfolgen (Anlegen der rechten Hand an den Mützenschirm)

01.04.1907 Auflösung der Oberpostämter. Speyer wird Oberpostdirektion 01.01.1910 Einschreib- und Eilbriefsendungen müssen einen Ankunftsstempel erhalten 17.05.1919 bis 29.09.1919 Ausgabe der einzigen reinen Pfälzer Serie. 21/2, 5, 71/2 + 10 Pfennige wegen der Münchner Unruhen und dadurch ausgelöstem Markenmangel in der sogenannten Rheinpfalz vorweg verausgabt. Auch in Speyer nutzten Sammler diese einmalige Gelegenheit und schufen ansprechende Belege.

31.03.1920 Ende der bayerischen Posthoheit, jedoch noch Aufbrauch der bayerischen Marken bis 30. 06. 1920 gestattet. Danach Verwendung von Marken und Stempel des Deutschen Reiches. 1924 Das Hauptpostamt wird baulich erweitert 1987 Das Hauptpostamt wird letztmalig baulich erweitert. 1990 gab es in Speyer 4 Postämter: • Postamt 1: Hauptpostamt, Maximillianstr. • Postamt 2: Nord, Nußbaumweg 28 • Postamt 3: West, Lessingstr. 4 • Postamt 4: Süd, Windhorststr. 11 2003 Räumung und Verkauf des alten Postgebäudes und Umzug in die Wormser Landstraße mit Öffnung einer Postfiliale.

© 2022 Briefmarkensammlerverein Speyer e.V. • Chronolosiche Liste erstellt von Kurt Keller • Überarbeitet (Bilder hinzugefügt) Markus Steuerwald Alle Rechte vorbehalten, auch die der Übersetzung, der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Die Verwendung zur Verbreitung dieser “Chronologische Zeittafel der Speyerer Post” bedarf der ausdrücklichen Genehmigung durch den Briefmarkensammlerverein Speyer e.V.

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