Speyerer Bote Februar 2022

14 Gerade diese Nummernstempel sind ein eigenes, aber auch ein sehr beliebtes Sammelgebiet. Zitat aus dem Buch „Stempel verstehen“ Seite 17: Die Verwendung zweier verschiedener Stempel bei jeder Briefsendung führte aber schon bald zur Abschaffung dieser besonderen Entwertungsstempel, da mit den steigenden Postaufkommen eine Rationalisierung der Briefbeförderung nötig wurde. Gegen Ende 1860 wurde noch ein anderer Weg zur Automation der Abstempelung von Postwertzeichen eingeschlagen. So meldeten im Jahr 1865 zwei Hamburger, der Drucker Carl Fischer und der Graveur Carl Wilhelm Maas Ihre Erfindung der Briefstempelmaschine mit einem Patent in England an. Allerdings wurde die Anmeldung des Patentes in England zunächst abgelehnt und im August 1867 genehmigt. Weitere Patente wurden im September 1867 in Preußen und im März 1868 in den Vereinigten Staaten erteilt. Die Patente waren aber nicht von dem Drucker Carl Fischer oder dem Graveur Carl Wilhelm Maas unterzeichnet worden, sondern als sogenannter ZeugnisUnterschreiber geht ein gewisser Robert Hinrichsen hervor. So fanden die ersten Versuche vom 17.5. 19.5.1866 in Hamburg (Norddeutscher Bund) und am 18. 20.12.1866 in Berlin (Preußen) statt. Hier eine Nachbildung des Versuchstempel aus Hamburg den es in blauer und schwarzer Stempelfarbe gab. Unter dem beigefügten Link gibt es eine Original Abbildung des Berliner Stempels aus dem Zeitraum 18.12.1866 : http://empweb09.zetcom.ch/eMP/eMuseumPlus? service=ExternalInterface&module=collection&objectId=387223&viewType=detailView Im Jahr 1867 gab es dann noch einen Ankunftsstempel für Hamburg und Berlin (hier eine Nachbildung des Ankunftsstempel).

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